DFG-Forschergruppe Natur
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Isabelle Mandrella: "Von der Notwendigkeit zur Kontingenz des göttlichen Willens: Zusammenbruch der Ordnung?"

Vortragsreihe "CHAOS - Zusammenbrüche der Ordnung in vormodernen Kulturen"

26.10.2015 um 18:00 Uhr

Aus der Perspektive der Philosophie ist das 14. Jahrhundert durch wichtige Neuansätze in Metaphysik und Ethik gekennzeichnet, die in der Forschung – als prominenter Vertreter wäre etwa Hans Blumenberg zu nennen – nicht immer positiv, sondern als Zusammenbruch der rationalen Ordnung interpretiert worden sind. Betroffen ist vor allem die Betonung der allmächtigen Freiheit Gottes und die damit einhergehende Bestimmung des göttlichen Willens als kontingent und sich jeder Notwendigkeit entziehend. Was aber resultiert aus der Kontingenz des göttlichen Willens und aus deren Auswirkung auf das Verständnis von Welt und Mensch? Ist es tatsächlich das Chaos, dem die Vernunft ohnmächtig gegenübersteht, weil Gott mit jeglicher Ordnung verfahren kann, wie es ihm beliebt, oder muss der Bruch mit den traditionellen Deutungsmustern gerade mit Blick auf die Moderne nicht als produktiv gedeutet werden?

Ort: Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschwister-Scholl-Platz 1, Hörsaal A 213

Zeit: Montag, 26. Oktober 2015, 18 h c.t.

Vortrag im Rahmen der Reihe "CHAOS - Zusammenbrüche der Ordnung in vormodernen Kulturen"