International Conference: "Natur in politischen Ordnungsentwürfen" / "The Role of Nature in Conceptualising Political Order"

Internationale Tagung vom 30. September bis 2. Oktober 2015
Carl Friedrich von Siemens Stiftung, Südliches Schlossrondell 23, 80638 München

Die Natur der Ordnung und die Ordnung der Natur bilden ein Bezugspaar, das sich bei enormer Wandlungsfähigkeit als eine Konstante kultureller Sinngebung von der Antike bis in die Neuzeit erhalten hat. Die Tagung betrachtet diese erstaunliche Kontinuität und Variabilität unter dem Aspekt ihrer politischen Wirkungsmacht. Sie widmet sich den Fragen, wie in politischen Diskussionen (zu denen auch Kulturerzeugnisse wie Bilder, Dramen und Epen beitragen) mit Natur argumentiert wird, wie bestehende Verhältnisse als natürlich legitimiert oder im Rekurs auf Natur als defizient dargestellt werden; wie Natur als Modell politischer Ordnung benutzt und infrage gestellt wird, aber auch, wie gesellschaftliche Entwürfe von der Un-Gestalt der Natur als des Wilden und des Chaotischen, dem Gegenbild jeder Ordnung, heimgesucht werden. Das historische und disziplinäre Spektrum der beteiligten Fächer soll den Blick dabei nicht nur auf verschiedene diskursive und mediale Strategien des Rekurses auf Natur lenken, sondern auch darauf, wie widersprüchlich die geltend gemachten Konzeptualisierungen von Natur ausfallen.

Mit Vorträgen von:

Oliver Bach (München) / Horst Bredekamp (Berlin) / Lorraine Daston (Berlin) / Neil Forsyth (Lausanne) / Mariacarla Gadebusch Bondio (München) / Jill Mann (Cambridge) / Oliver Marchart (Düsseldorf) / Dominic O'Meara (Fribourg) / Christof Rapp (München) / Romedio Schmitz-Esser (Venedig) / Helen Watanabe-O'Kelly (Oxford) / Hugh Williamson (Oxford) / Margarete Zimmermann (Berlin)

Anmeldung erbeten.

Kontakt und Anmeldung: Iwona Stec, M.A.; E-Mail: iwona.stec@germanistik.uni-muenchen.de

Weitere Auskünfte über den Koordinator: Dr. Christian Kaiser